Deutschland hat im EU-Vergleich die siebthöchsten Arbeitskosten, sie sind rund 30 Prozent höher als im EU-Durchschnitt. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland haben im Jahr 2024 durchschnittlich 43,40 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde gezahlt. Gemessen am EU-Durchschnitt von 33,50 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber damit 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit, so die Statistiker. Der relative Abstand zum EU-Durchschnitt blieb seit dem Jahr 2022 nahezu unverändert.

Große Unterschiede innerhalb der EU

Insgesamt besteht EU-weit eine breite Spanne bei der Höhe der Arbeitskosten. Die höchsten Arbeitskosten je geleistete Stunde wurden in Luxemburg (55,20 Euro), Dänemark (50,10 Euro) und Belgien (48,20 Euro) gezahlt. Die Länder mit den niedrigsten Arbeitskosten waren Ungarn (14,10 Euro), Rumänien (12,50 Euro) und Bulgarien (10,60 Euro).

Verarbeitendes Gewerbe besonders teuer

Im Verarbeitenden Gewerbe kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland sogar durchschnittlich 48,30 Euro und damit rund 43 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt (33,70 Euro). Bei den Dienstleistungen waren die Arbeitskosten mit durchschnittlich 42,10 Euro pro Stunde rund 26 Prozent teurer als im EU-Durchschnitt (33,30 Euro).

(Destatis / STB Web)

Artikel vom 05.05.2025