Während sich der Wohnimmobilienmarkt spürbar stabilisiert, bleibt die Erholung bei Büroimmobilien und Baugrundstücken aus. Das geht aus dem gemeinsamen Immobilienmarktbericht des Arbeitskreises der Oberen Gutachterausschüsse und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.

Grundlage der Immobilienmarktanalysen sind die Marktinformationen der rund 390 Gutachterausschüsse in Deutschland. Danach wurden 2024 bundesweit 46.200 Baugrundstücke für Eigenheime verkauft. Das sind zwar sechs Prozent mehr als 2023, in den 2010er Jahren waren es jedoch noch rund 100.000 Verkäufe pro Jahr. Der Geldumsatz blieb hingegen mit 9,1 Milliarden Euro fast auf dem Niveau von 2014 (9,4 Milliarden Euro). Dem Bericht zufolge haben sich die durchschnittlichen Preise damit nahezu verdoppelt.

Noch stärker als bei Eigenheimen gingen die Verkäufe von Mehrfamilienhausgrundstücken zurück. Hier liegt der Rückgang gegenüber 2014 bundesweit bei 55 Prozent, wobei es jeweils starke regionale Unterschiede gibt.

Wirtschaftsimmobilien und Büros mit rückläufigem Umsatz

Bei Wirtschaftsimmobilien sank die Zahl der Transaktionen binnen zehn Jahren von 85.300 auf 58.100 (-32 Prozent). Beim Geldumsatz betrug der Rückgang 26 Prozent. Bei Baugrundstücken für Gewerbeimmobilien fiel der Geldumsatz um mehr als ein Drittel – von 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 2,9 Milliarden Euro 2024.

Einen erheblichen Umsatzrückgang gab es im Teilmarkt Büroimmobilien: Hier fiel der Geldumsatz von 24,8 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 9,2 Milliarden Euro 2024. Der Anteil am Gesamtumsatz der Wirtschaftsimmobilien sank damit auf unter 19 Prozent, obwohl die Zahl der Transaktionen im selben Zeitraum nur moderat von 3.800 auf 3.000 abnahm.

"Der Durchschnittspreis je Büroimmobilie hat sich binnen zwei Jahren mehr als halbiert, weil häufiger kleinere Objekte und solche in durchschnittlich günstigeren Lagen gehandelt wurden", erläutert Andreas Teuber, Vorsitzender des Arbeitskreises der Oberen Gutachterausschüsse.

Gesamtmarkt: Umsatzplus von 15 Prozent

Über alle Segmente hinweg legte der Immobilienmarkt 2024 im Vergleich zum Vorjahr allerdings zu. Der bundesweite Geldumsatz stieg um 15 Prozent auf 247 Milliarden Euro. Die Zahl der Kaufverträge erhöhte sich um neun Prozent auf 805.000. 73 Prozent aller Transaktionen waren Wohnimmobilien.

Weiterführende Informationen:

Immobilienmarktbericht Deutschland 2025

(BBSR / STB Web)

Artikel vom 16.12.2025